Verehrte Gemeinde des Zauberwaldes,

es sei mir zu Beginn gestattet, mit einer Rückschau auf die so geschichtsträchtige und bewegte Vergangenheit unseres Zauberwaldes meine Laudatio zu eröffnen:

Das Entstehen des Zauberwaldes, viel mehr die Begründung seiner Gemeinde, stellt selbst für die virtuelle Welt schon etwas ganz besonderes dar. Es fanden sich Wesen der verschiedensten Abstammung, Art und Geisteshaltung auf einer Lichtung mitten in einem dichten Wald zusammen, um unter einer alten Eiche am wärmenden Lagerfeuer eine Sage zu beginnen, die wohl bis heute weiterlebt.
Geselliges Treiben, das Erzählen von alten Geschichten, das Feieren von Geburtstagen, Vermählungen, das Ausfechten von Streitigkeiten oder einfach nur das stille Sitzen am Feuer, so begann alles. Ein ganz deutlich hervorzuhebender Grundsatz war immer die Menschlichkeit, nämlich mit dem virtuellen Gegenüber so umzugehen, wie Menschen immer einander gegenübertreten sollten: Mit Achtung, Maß und Ziel.
So verwundert es auch kaum, daß die Gemeinde seit je her mit dem Verjagen der Orks beschäftigt war, die diesen Grundregeln nicht folgen wollten.
Die Wahl des Namens, die Art, seine Gedanken in Worte zu fassen und andere anzusprechen, sie wird wohl einzigartig bleiben.
Ob es die Bringer der Lembas waren, die Feilbieter des Pfeifenkrautes aus dem Auenland, jeder hatte etwas beizutragen an dem bunten Leben in der Gemeinde des Zauberwaldes. Und so war es auch nicht verwunderlich, daß ein jeder diese Gesellschaft, zu der er ja selbst zählte, immer öfter besuchte. Lange Abende am Feuer in kalten, dunklen Winternächten zeugen noch heute davon.
Das Einzigartige setzte sich auch im realen Leben fort, als die Treffen der Zauberwald-Gemeinde begannen. Man war fast geneigt zu meinen, die Stimmung des Waldes lebte auch im realen Leben.

Nun sind Jahre vergangen. Viele sind gegangen, sie werden uns immer in Erinnerung bleiben. Aber es sind auch viele gekommen, um den Wald zu bereichern, sich von seiner Stimmung anstecken zu lassen.
Viele stoßen sich immer wieder an den Gedanken an die alten Traditionen und Begebenheiten, aber ich meine, daß zukünftige Werte auch immer gepaart sein sollten mit Nostalgie, ohne dabei die Vergangenheit in die Gegenwart rufen zu wollen.

Letztendlich lebt der Zauberwald von der Gegenwart und jener Gemeinde, die ihn heute bevölkert. Er lebt nach anderen Regeln und Gepflogenheiten, aber er lebt.
Alt hergebrachte Dinge zu bewahren, sie mit dem Guten der Gegenwart zu erneuern und sie mit den positiven Elementen der Zukunft zu bereichern, das soll die Aufgabe der alten Bewohner und der jungen Gemeinde sein.

Der Zauberwald hat sich immer einen Platz in unseren Herzen verdient.

(Lord Helmi)